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AutorenbildStefan Stich

Neues Kniegelenk: Wie wir Sie nach der Operation unterstützen und worauf Sie achten sollten.

Aktualisiert: 8. Aug. 2023

Eine Knieendoprothese bezeichnet den Ersatz des meist durch Arthrose (Gelenkverschleiß) beschädigten Kniegelenks durch ein künstliches Gelenk. Da die Kniegelenke einer enormen Belastung durch das Körpergewicht ausgesetzt sind, aber auch durch Trauma (Verletzung) oder Entzündungen geschädigt werden können, sind sie sehr anfällig für Verschleiß.


Lockerung der Muskulatur nach Knie-Operation
Lockerung der Muskulatur und Mobilisation der Narbe nach Knie-Operation

Was ist eine Knieendoprothese (Knie-TEP)?


Die Knieendoprothese ist eine fest im Knochen verankerte Prothese aus Metall und Kunststoffkomponenten (Polyethylen). Sie kann nach schwerer Arthrose oder einem Unfall das natürliche Kniegelenk ganz oder teilweise ersetzen. Die Knieprothese macht den Patienten wieder leistungsfähig und bis zu einem bestimmten Ausmaß auch sportfähig.


Wie läuft die Physiotherapie nach der Operation ab?


Physiotherapie in den ersten Tagen nach der Operation:

Wie nach allen Operationen stehen zu Beginn entzündungshemmende, schmerzlindernde und abschwellende Maßnahmen im Vordergrund. Hierzu zählen unter anderem:


  • Lymphdrainage

  • richtige Lagerung des Beines

  • aktive und passive Bewegungen von Kniegelenk und Kniescheibe

  • Kältetherapie

  • Gangschule und richtiges Einsetzen von Unterarmgehstützen

  • richtiges Treppensteigen (Tipp: treppauf zuerst das nicht operierte Bein, treppab zuerst das operierte Bein)


Wichtig ist bereits ab dem ersten Tag nach der Operation darauf zu achten, dass die Beweglichkeit, vor allem die Kniestreckung, verbessert wird, da sich in den ersten 1 bis 2 Wochen das Narbengewebe bildet und dieses verkleben kann. Tipp: Ist bereits ein Streckdefizit vorhanden, hilft eine erhöhte Unterlagerung der Ferse. So kann das Knie automatisch der Schwerkraft in die gestreckte Position folgen.


Langsamer Belastungsaufbau:


Auf Basis des ärztlichen Behandlungsschemas, arbeiten wir mit Ihnen gemeinsam einen individuellen Therapieplan aus um Sie möglichst schnell, aber auch effektiv und den aktuellen Gegebenheiten angepasst, an Ihr Ziel zu bringen. Jeder Patient und jedes Knie ist individuell und genau das spiegelt sich auch in der Physiotherapie wider. Im Fokus stehen hauptsächlich die Verbesserung der Beweglichkeit im Kniegelenk, als auch Kraftaufbau und Koordination (Gleichgewicht und Stabilität). Neben Dehnungen und Techniken aus der Manuelle Therapie werden nun auch verstärkt kräftigende Übungen angewandt - selbstverständlich unter ständiger Berücksichtigung der ärztlichen Vorgaben.



Hausbesuch bei einem neuen Kniegelenk. Macht das Sinn?


Besonders nach Operationen und Verletzungen ist ein Hausbesuch nicht nur zeitsparender und komfortabler als der Besuch einer ambulanten Physiotherapie-Praxis, Sie können sich auch ganz auf Ihre Genesung und Ihre Physiotherapie konzentrieren, ohne sich Gedanken machen zu müssen, wie Sie in der eingeschränkten Situation in die nächstgelegene Praxis gelangen. Die Vorteile von Physiotherapie Hausbesuchen finden Sie hier.


Wie lange hält ein neues Kniegelenk und was kann ich für eine möglichst lange Haltbarkeit tun?


Die Haltbarkeit und Lebensdauer einer Knieprothese hängt von verschiedenen Faktoren ab:


  • Körpergewicht des Patienten: Je leichter der Patient ist, umso weniger schnell nutzt sich die Knieprothese ab.

  • Aktivitätsniveau: Je mehr Sport, körperliche Arbeit und allgemeine Aktivität auf der Knieprothese lasten, umso höher ist die Gefahr für Abrieb und Lockerung des Implantates. Sportarten mit wenig Kniebelastung wie Radfahren oder Schwimmen sind ideal, um alle Vorteile von Sport ohne die Nachteile der Abnutzung des Implantates zu nutzen.


So erhöhen Sie die Haltbarkeit einer Knieprothese:


  1. Setzen Sie auch nach der Physiotherapie selbstständig die gymnastischen Übungen fort, um eine Versteifung des Gelenks zu verhindern.

  2. Tragen Sie flache Schuhe mit weichen Sohlen und gegebenenfalls Pufferabsätzen.

  3. Weisen Sie bei eitrigen Entzündungen (auch an anderen Körperstellen) den Arzt auf die Prothese hin und nehmen Sie verschriebene Antibiotika nach Arztanweisung ein.

  4. Vermeiden Sie es, das Knie über 90 Grad zu beugen (hinknien).

  5. Heben oder tragen Sie keine schweren Lasten.

  6. Meiden Sie schwere körperliche Arbeit.

  7. Bevorzugen Sie gelenkschonende Sportarten wie Schwimmen, Gymnastik oder Radfahren.

  8. Verzichten Sie auf Kontakt- und Risikosportarten wie Fußball, Tennis, Joggen oder Reiten.


Wir sind für Sie da


Liebe Patientin, lieber Patient, wir haben es uns zur Aufgabe gemacht unsere Patienten in den absoluten Mittelpunkt unseres therapeutischen Handelns zu stellen. Sollten Sie persönlich oder einer Ihrer Angehöriger ein neues Gelenk bekommen haben, so sind wir gerne jederzeit für Sie da.


Wir freuen uns auf Ihren Anruf


Ihr Team von PhysioStich

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