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AutorenbildSeverin Gaisreiter

Chronischer Hüftschmerz und Arthrose: Alternative Behandlungsmöglichkeiten.

Aktualisiert: 7. Nov. 2021

Haben Sie Probleme mit Ihrer Hüfte? Werden Sie von Schmerzen in der Leiste, im Gesäß oder an der Außenseite der Hüfte nach dem Aufstehen und nachts geplagt? Vielleicht haben Sie auch schon Schwierigkeiten beim Gehen? Dann geht es Ihnen wie etwa 6 % der Deutschen, welche teilweise schon seit Jahren mit Schmerzen in der Hüfte kämpfen. Bei vielen wurde eine Arthrose, also der Verschleiß des Hüftgelenks, diagnostiziert und das Einsetzen einer Totalendoprothese (TEP) empfohlen. Schätzen Sie einmal: Wie viele solcher TEP´s werden pro Jahr in Deutschland operativ bei Patienten eingesetzt? Etwa 200.000! Wenn man bedenkt, dass eine Op um die 8.000-15.000€ kostet, kann man sich vorstellen, dass solche Operationen durchaus lukrativ sind.



Operation an der Hüfte

Ist eine OP wirklich die letzte Möglichkeit?


Trotz der sehr fortschrittlichen Medizin und der häufigen Durchführung dieser OP, klagen etwa 22 % der Patienten nach der OP über ähnliche oder die gleichen Schmerzen wie vor der Op! Daher ist es nicht verwunderlich, dass viele nach Alternativen Ausschau halten und eine Op so lange wie möglich hinauszögern wollen. Was kann man also noch tun?



Mobilisation der Hüfte durch Physiotherapeuten

Hüftschmerzen aus Sicht der Osteopathie


Ursache für die Schmerzen ist meistens das überbeanspruchte Fasziensystem und nicht, wie oft behauptet, der fehelende Gelenkknorpel. In den Faszien befindet sich die höchste Dichte an Rezeptoren, welche bei einer Störung des Fasziengleichgewichts Reize an das Gehirn senden, welches diese als Schmerzen erkennt und erleben lässt. Aber wie kommt das Fasziengewebe aus dem Gleichgewicht? Hierzu kann uns die Osteopathie Antworten liefern. Osteopathen gehen davon aus, dass die Strukturen des Körpers durch das Fasziennetz miteinander verbunden sind. Häufig kommen Störungen des Bewegungsapparates wie Hüftschmerzen ursächlich aus dem Organsystem. Viele Menschen haben Verdauungsbeschwerden, z. B. durch chronischen Stress, eine ungesunde Ernährungsweise, akute oder vergangene Infektionen, wodurch sich der Verdauungstrakt verkrampft. Diese Spannung wird an das organumgebende Fasziensystem weitergegeben. Organe sind über Bänder (ebenfalls Faszien) an der Wirbelsäule und am Becken aufgehängt, an welche die oben genannte Spannung übertragen wird. Es kommt zu Verdrehungen des Beckens und da es einen Teil des Hüftgelenks darstellt, wird dieses auf Dauer einseitig belastet und überbeansprucht. Somit ensteht Verschleiß, also Arthrose. Allerdings ist, wie oben erwähnt, die Arthrose für die Schmerzen sekundär. Solche entstehen hauptsächlich durch die hohe Faszienspannung im Hüftbereich. Ebenso müssen Sie keine Probleme mit Ihrer Verdauung haben. Es reichen schon leichte Verspannungen der Organfaszien und -bänder, um dem Bewegungsapparat auf Dauer zu schaden. Neben der Stressreduzierung, einer gesunden Ernährung und Ausheilung eventuell bestehender Infektion kommt vor allem eine osteopathische Behandlung des Verdauungssystems in Frage, um die übermäßigen Spannungen zu lösen. So hat das Gelenk wieder genügend Spielraum und die Rezeptoren in den Faszien müssen keine Schmerzreize mehr an das Gehirn senden.


Severin Gaisreiter - Physiotherapeut bei PhysioStich

Physiotherapeut, Therapeut für Viszerale Therapie


Ganzheitliche Physiotherapie bei PhysioStich:


Mein Ziel ist es, den Menschen als Ganzes zu betrachten. Daher bemühe ich mich, die Ursache Ihrer Schmerzen im komplexen Wechselspiel der Körperstrukturen zu finden und die Behandlung auf Ihre individuellen Bedürfnisse anzupassen.



Ihr Severin Gaisreiter

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