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  • AutorenbildStefan Stich

Fersensporn: Behandeln und Heilen in der Physiotherapie

Aktualisiert: 26. Okt. 2021

Die Füße sind das Fundament unseres Körpers und müssen uns ein ganzes Leben lang "tragen". Sie sorgen für einen stabilen Stand, Gleichgewicht und Beweglichkeit. Jedoch kann sich im Laufe der Zeit aufgrund falscher Belastungen, anatomischer Fehlstellungen oder einem ungesunden Lebensstil ein Fersensporn bilden. Wichtig ist es jetzt schnell und mit den richtigen Maßnahmen zu handeln, um langanhaltende Schäden und Schmerzen zu vermeiden und eine Rückbildung des Fersensporns zu erreichen.

FERSENSPORN - WAS IST DAS?


Ein Fersensporn ist ein dornförmiger Knochenauswuchs, der sich durch eine falsche Belastung der Füße bzw. Fersen entwickelt und im Bereich der Sehnenansätze entsteht. Man unterscheidet einen unteren und oberen Fersensporn. Beim unteren Fersensporn entsteht der Dorn an der Fußsohle, beim oberen Fersensporn bildet er sich im Bereich der Achillessehne. Dort verursacht er häufig Entzündungsreaktionen des umliegenden Gewebes und damit Schmerzen



SYMPTOME EINES FERSENSPORNS


Der Fersensporn äussert sich meist durch einen stechenden Schmerzen in der Fußsohle - ganz so als wenn man auf einen Nagel tritt. Insbesondere nach Ruhe (morgens beim Aufstehen beziehungsweise untertags nach längerem Sitzen oder Liegen) sind die Schmerzen besonders stark spürbar. Ob es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen Fersensporn handelt, kann jeder selbst testen: Ein starker Schmerz bei Druck gegen die Ferse und gleichzeitig eine Schwellung oder Rötung im Bereich der Ferse oder der Achillessehne sind ein typischer Hinweis auf einen Fersensporn. Neben den akuten Schmerzen besteht die Gefahr, dass sich dies zu einer chronischen Angelegenheit entwickeln, die den ganzen Körper belasten kann. Deshalb sollte frühzeitig und schnell gehandelt werden, um den Fersensporn zügig zurückzuentwickeln.



URSACHEN DES FERSENSPORNS


Eine kontinuierliche Überlastung des Fußes führt nach einiger Zeit zur Ausbildung eines Fersensporns. Dabei handelt es sich um abgelagerten Kalk an den Sehnenansätzen - quasi ein knöchriger Auswuchs. Der Körper macht dies, um der Überlastung entgegen zu steuern und an diesen Stellen den Fuß "zu verstärken". Je nach Größe des Fersensporns entzündet sich dann das umliegende Gewebe und verursacht den typischen Schmerz. 


Die Überlastung des Fußes erfolgt aus verschiedenen Gründen - dabei können auch mehrere gleichzeitig auftreten:

  • eine angeborene oder entwickelten Fehlstellung im Bereich der Füße, Beine oder Hüfte

  • langes Stehen oder Gehen - insbesondere auf hartem Untergrund

  • schwache Muskulatur aufgrund mangelnder Bewegung

  • falsche Ausführung von sportlichen Übungen

  • falsches Schuhwerk

  • Übergewicht

Mithilfe von Physiotherapie kann einer Vielzahl dieser Gründe durch entsprechende Übungen und Anpassung von Bewegungsabläufen entgegengewirkt werden und eine Rückbildung des Fersensporns bewirken.




RÜCKBILDUNG DES FERSENSPORNS DURCH PHYSIOTHERAPIE


Ziel der Physiotherapie ist die Rückbildung des Fersensporns indem direkt an der Ursache angesetzt wird und nicht mithilfe schmerzstillender Medikamente nur an den Symptomen gearbeitet wird. Wichtig ist hierbei die genaue Lokalisation des Fersensporns und darauf aufbauend eine optimalere Druckverteilung in den Füßen zu erzielen, die das Gewebe rund um den Fersensporn abschwellen lässt und damit die Schmerzen deutlich reduziert.


Mit diese zwei Übungen unterstützen Sie die Heilung des Fersensporns


Entspannung und Lockerung der Fußmuskulatur mit Tennis- oder Faszienball:


Die Übung wird im Sitzen oder Stehen ausgeführt. Stellen Sie den betroffenen Fuß auf einen Tennis- oder Faszienball und rollen/massieren damit für ca. 2 Minuten Ihre Fußsohle ab. Bleiben Sie ruhig auch einen Moment auf einer schmerzhaften und verspannten Stelle und warten bis der Schmerz nachlässt. Mit dem Druck Ihres Fußes können Sie die Intensität selbst bestimmen und anpassen.


Dehnung der Wade:


Stellen Sie im Stehen den betroffenen Fuß nach hinten. Achten Sie darauf, dass die Ferse nicht abhebt sondern auf dem Boden bleibt und das Knie durchgestreckt ist, bis Sie ein Ziehen in der Wade wahrnehmen. Halten Sie diese Position für ca. 2 Minuten und wiederholen diese Übung ein bis zweimal.


Die Schmerzen sollten nach den Übungen nicht mehr geworden sein. Falls dies der Fall ist, reduzieren Sie die Intensität oder lassen die Übung bitte weg.


Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne jederzeit zur Verfügung. Kontaktieren Sie uns gerne hier.






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